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Buchrezension: Okay, danke, ciao! - Katja Hübner

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Hallo zusammen, heute möchte ich eine Geschichte über ein Einzelschicksal vorstellen, das repräsentativ für so viele Menschen in Deutschland steht: Katja Hübner passiert auf dem Weg zur Arbeit täglich eine Bank, auf der ein völlig verwahrloster junger Mann zu leben scheint. Wo andere einfach weitergehen, bleibt sie stehen und zeigt Mitgefühl – manchmal in Form ein paar belegter Brötchen, manchmal in Form warmer Decken und manchmal einfach durch eine gemeinsame Raucherpause. Wir begleiten den an einer Psychose erkrankten Marc auf seinem Weg von der Straße und erleben dabei alle Stationen mit – immer aus der sehr persönlichen Sicht von Katja Hübner. Beim Lesen ersehnt man sich ein „glorreiches Ende“ herbei, in dem Marc vollständig geheilt ist, ein normales Leben führt und detailliert von seiner Vergangenheit erzählen kann. [SPOILER] Das passiert (leider) nicht. Obwohl man auf dieses Märchen-Ende verzichten muss, glaube ich, dass das Buch genau den Zweck erfüllt, den die Autorin vorgeseh