Buchrezension: Die Schwestern - Daisy Johnson
Hallo zusammen,
heute habe ich mal etwas für die Experimentierfreudigen unter euch!
In „Die Schwestern” von Daisy Johnson wird die problematische
Beziehung zweier Schwestern thematisiert. Die Handlung per se steht dabei eher
im Hintergrund und fällt eher minimalistisch aus. Der Fokus der Erzählung liegt
klar auf dem zwischenmenschlichen Umgang der Familie – bestehend aus der
Mutter, der älteren Tochter September und der jüngeren Tochter Juli.
Der Schreibstil ist schwer zu beschreiben und wirkt fast schon ein
bisschen experimentell. Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass das Lesen
etwas mehr Konzentration erfordert, da z.B. die wörtliche Rede nicht durch
Anführungszeichen hervorgehoben ist. Generell ist die Erzählung geprägt von
wirren Gedanken, panischen Wiederholungen und abstrusen, traumähnlichen
Handlungen. Auch wenn somit die Gefühlswelt der Protagonisten eindrucksvoll
dargestellt wird, kann dieser Schreibstil sehr befremdlich wirken für Leser,
die einen „normalen“ Roman erwarten.
Die Handlung per se ist trotz ungewöhnlichem Erzählverlauf unterhaltsam.
Ich würde sie vielleicht nicht unbedingt als spannend oder mitreißend
beschreiben. Viel eher wird der Leser von einer beklemmenden Neugier durch die
Seiten getrieben.
Insgesamt bin ich noch hin- und hergerissen bezüglich meiner
abschließenden Meinung zu diesem Buch. Ich glaube, es ist eine ganz klassische
Hit-or-Miss-Situation: Manche werden es genial finden und andere werden es nach
ein paar Seiten weglegen. Wer gerne mal einen etwas anderen Roman lesen möchte,
findet hier vielleicht ein kleines Schmuckstück.
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"Die Schwestern" steht seit dem 10. Juli 2024 in den
Regalen. Um Euch den Weg ins Geschäft zu sparen, könnt Ihr aber auch einfach
auf diesen Link klicken!
Die
Schwestern – Daisy Johnson
Info: 192 Seiten, btb Verlag, 1. Auflage, Preis: 15,00€ (Taschenbuch)
Besonderen Dank an die Penguin Random House Verlagsgruppe!
Bis zum nächsten Mal,
Melli
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