Buchrezension: Speeches of Note. Reden, die die Welt veränderten - Shaun Usher (Hrsg.)
Hallo zusammen,
heute möchte ich euch einen Herausgeberband von Shaun Usher vorstellen. Manche kennen vielleicht seine Vorgängerwerke "Lists of Note" und "Letters of Note", die sich großer Beliebtheit erfreuten. Nach
seinen erfolgreichen Sammlungen von Listen und Briefen, widmet er sich nun einigen der bedeutendsten Reden der
Geschichte und deren Hintergründen.
Mit seinem dekorativen Einband und den
zahlreichen Fotos ist „Speeches of Note“ ein klassisches Coffee Table Book.
Dass sich das Buch nicht nur aufgrund seiner dekorativen Optik lohnt, zeigt
bereits ein Blick ins Inhaltsverzeichnis: von Sokrates über Walt Whitman bis
hin zu Malala Yousafzai treten große Persönlichkeiten verschiedener Zeitepochen
ans Rednerpult und geben sich quasi das Mikro in die Hand. Die Reden sind nicht
chronologisch geordnet, wodurch man eine abwechslungsreiche Mischung erhält,
wenn man sich dazu entscheidet, das Buch von Anfang bis Ende stringent
durchzulesen. Ich finde es aber empfehlenswert, sich die passende Rede für die
aktuelle Stimmungslage oder das persönliche Zeitfenster auszusuchen.
Da
manchmal auch der Kontext der Rede interessanter ist, als der Inhalt per se,
wird jedes Kapitel von einer kurzen Erklärung eingeleitet. Dieser könnte meines
Ansicht nach gerne noch etwas länger sein. Zum besseren Verständnis tragen
zudem kleine Bemerkungen des Autors am Rande der Rede bei.
Nachdem
ich nun den Großteil der Reden gelesen habe, kann ich sagen, dass manche von
ihnen wohl hauptsächlich durch die gegebenen Umstände in das Bewusstsein der
Allgemeinheit gelangten und sich oftmals inhaltlich nicht als besonders
bedeutend herausstellen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Wahlkampfrede, die
der ehemalige US-Präsident Theodore Roosevelt im Jahre 1912 in Milwaukee hielt.
Wer schon mal ein paar Wahlkampfreden live miterlebt oder auch medial verfolgt
hat, weiß: sie sind sich alle ziemlich ähnlich. So ging es mir auch mit der
oben genannten Rede – natürlich bis auf einen einzigen Unterschied. T.
Roosevelt wurde kurz vor seinem Auftritt von einem Attentäter angeschossen und
bestand darauf, seine Rede zu halten (wohlgemerkt während sich die Kugel noch
in seinem Brustkorb befand!). Anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht.
Solche
Geschichten sind natürlich sehr interessant, aber ohne den Kontext wäre die
Rede wohl nicht im Gedächtnis geblieben. Da stellt sich natürlich die Frage, ob
es überhaupt Sinn macht, sich durch die Längen der Rede zu schleppen.
Glücklicherweise
bestechen aber die meisten der Reden durch ihre Inhalte, die definitiv als
Denkanstöße dienen und mich auch über den Tag hinweg beschäftigten. Besonders
interessant waren die Reden, die zwar für einen bestimmten Zeitpunkt vorgesehen
waren, aber nie gehalten wurden (z.B. eine Ansprache Nixons im Falle eine
Mondkatastrophe). Ich würde das Buch also guten Gewissens weiterempfehlen, auch
wenn es mich nicht ganz so sehr begeistern konnte, wie die vorangegangenen
Bände von Shaun Usher.
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"Speeches of Note:
Reden, die die Welt veränderten" steht seit dem 11. März 2019 in den
Regalen. Um Euch den Weg ins Geschäft zu sparen, könnt Ihr aber auch einfach
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Info: 400 Seiten, Heyne Verlag, 1. Auflage, Preis: 35,00€ (Gebunden)
Besonderen Dank an Random House, den Heyne
Verlag und das Bloggerportal!
Bis zum nächsten Mal,
Melli ♥
Melli ♥
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