Buchrezension: A bissel was geht immer - Helmut Dietl
Hallo zusammen,
weil an diesem trüben Wochenende die Couch definitiv mein Lieblingsplatz war, habe ich heute noch eine weitere Rezension für Euch:
Als großer Fan seiner Filme kommt man
natürlich auch nicht an den Memoiren von Helmut Dietl vorbei, also
habe ich die letzten paar Tage damit verbracht, allerhand Geschichten
aus seinem Leben zu lesen.
Geschildert werden hauptsächlich
Dietls Kindheit und seine Zeit als Jugendlicher. Anfangs kommt der
Textfluss etwas langsam in die Gänge, nimmt dann aber immer weiter
Fahrt auf, so dass keine Langeweile aufkommt. Die Erzählungen sind
allesamt sehr charmant geschrieben und zeichnen sich durch wunderbare
Selbstironie aus. Einige meiner Lieblingspassagen handeln
beispielsweise von seiner Grundausbildung bei den Fallschirmjägern
als Wehrpflichtiger und natürlich auch seinen Liebesabenteuern, bei
denen er auch sich selbst nicht schont. Ebenfalls gefallen haben mir
die Abschnitte über den Nachkriegsmief und die Doppelmoral der
Gesellschaft Ende der 50er/ Anfang der 60er.
Im gesamten Buch spürt man seine große
Leidenschaft, Geschichten zu erzählen, was dieses Buch wohl so
lesenswert macht. Gerade deshalb ist es so unendlich schade, dass er
diese Autobiographie nicht mehr vollenden konnte. Wie gerne hätte
man z.B. Hintergrundinfo zum "Monaco Franze" erfahren. Am
Ende werden die Schilderungen eher bruchstückhaft, weswegen ich bei
meiner Bewertung einen Stern abziehen möchte.
Nichtsdestotrotz bleibt das Buch
absolut lesenswert und ich empfehle es uneingeschränkt an alle, die
sich für den Menschen hinter den bekannten Filmen interessieren.
-
"A bissel was geht immer"
steht seit dem 8. September 2016 in den Regalen. Um Euch den Weg ins
Geschäft zu sparen, könnt Ihr aber auch einfach auf diesen Link
klicken!
Info:
352 Seiten, Kiepenheuer&Witsch Verlag, 1. Auflage
Besonderen
Dank an den Kiepenheuer&Witsch Verlag!
Bis
zum nächsten Mal,
Melli
♥
Kommentare
Kommentar veröffentlichen