Buchrezension: Was verloren ist - Michelle Sacks

Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch einen Roman der südafrikanischen Autorin Michelle Sacks vorstellen.

„Was verloren ist“ kann man am besten als Familiendrama aus der Perspektive der 7-jährigen Dolly beschreiben. Zusammen mit ihrem Spielzeugpferd Clemesta begibt sie sich auf einen Abenteuer-Roadtrip mit ihrem Vater. Doch schnell wird klar, dass es sich hier nicht um einen unbeschwerten Vater-Tochter-Ausflug handelt. Obwohl Dolly aus ihrer kindlichen Sicht heraus das Geschehen schildert und versucht, in allem etwas Positives zu sehen, bleibt es kein Geheimnis: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Auch Dollys Unterbewusstsein kommt durch ihre Gespräche mit ihrem Spielzeugpferd zum Vorschein.

Welche Gründe sich hinter der Reise durch die Südstaaten der USA verbergen, wird dem Leser Stück für Stück offenbart. Obwohl das Ende noch mal ein bisschen Überraschungspotenzial entfaltet, kommt der Rest der Handlung ohne große Aha-Momente aus. Hin und wieder kommt eine spannende Situation auf, meist verläuft sie sich jedoch wieder und entpuppt sich als nicht unbedingt für den Plot relevante Seitenhandlung.

Den (kindlichen) Schreibstil fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig: Man ertappt sich immer dabei, über die Art der Erzählung zu reflektieren, statt sich einfach auf die Handlung einzulassen. „Würde das eine 7-jährige wirklich so sagen/denken/machen?“

Doch nach kurzer Zeit konnte ich das ständige Hinterfragen hinter mir lassen – was definitiv auch daran liegt, dass Dolly nicht nur glaubhaft scheint, sondern auch durch ihre intelligente und kreative Art schnell Lesersympathien auf ihre Seite zieht.

Insgesamt ein kurzweiliger Roman mit einer etwas anderen Erzählperspektive.

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"Was verloren ist" steht seit dem 12. Juli 2023 in den Regalen. Um Euch den Weg ins Geschäft zu sparen, könnt Ihr aber auch einfach auf diesen Link klicken!


Info: 304 Seiten, btb Verlag, Preis: 13,00€ (Taschenbuch)

Besonderen Dank an die Penguin Random House Verlagsgruppe!

Bis zum nächsten Mal,
Melli





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