Buchrezension: Irgendwann ist Schluss - Markus Orths

Guten Morgen zusammen,


mit meiner heutigen Rezension wage ich mich in das mir weitgehend unbekannte Genre der Kurzgeschichten!

Zugegebenermaßen beschränken sich meine Erfahrungen mit Kurzgeschichten auf die wichtig sten Erzählungen Kafkas, die ein fester Bestandteil des Deutsch-Lehrplans sind. Auch vom Autor, Markus Orths, hatte ich bisher weder gelesen noch gehört. Meine Erfahrungen als absoluter Neuling möchte ich gerne mit Euch teilen:

Einen Blick in das Genre der Kurzgeschichten werde ich nun wohl öfter wagen. Eine Sammlung mehrerer kürzerer Geschichten bringt so einige Vorteile mit sich. Beispielsweise kann man sich je nach Seitenzahl immer das Kapitel herauspicken, das in den eigenen Zeitplan passt. Da ja alle Geschichten voneinander unabhängig sind, muss keine Reihenfolge eingehalten werden. Soviel schon mal zum Aufbau des Buches.

Inhaltlich werden die Erzählungen geprägt von Angst, Sorge und einer Prise Wahnsinn. Besonders die ersten Geschichten, die auch gleichzeitig eine höhere Seitenzahl aufweisen, stechen beim lesen hervor. Gleich die allererste ist mein absoluter Favorit: der Protagonist Erich verwandelt sein altes Elternhaus in eine Hochsicherheits-Festung, um vor seinen Peinigern zu fliehen.
Absolut mitreißend und spannend! Viele der Geschichten lassen einen auch über lange Zeitspannen nicht mehr los und bleiben im Alltag präsent.
Bei einer Seitenzahl von 30 oder 40 hatte ich nicht erwartet, dass eine einzelne Erzählung dem Spannungsbogen eines Romans das Wasser reichen kann. Doch genau darin liegt wohl die Stärke der Kurzgeschichte. Durch den beschränkten Umfang wird die Handlung stark konzentriert und somit entsteht ein pralles Spannungsbündel, das nur darauf wartet, sich dem Leser in voller Wucht zu öffnen.

Gegen Ende des Buches verlieren die Geschichten etwas an Fahrt, aber hier finden sich sowieso eher die kürzeren Kapitel. Insgesamt kann ich das Buch aber nur empfehlen, da es sich allein schon für die ersten paar Erzählungen lohnt, mal einen Abstecher in das Genre der Kurzgeschichten zu wagen. Ich hoffe ich konnte Euch meine Sicht der Dinge näher bringen und beende nun die Rezension, denn eines ist gewiss: Irgendwann ist Schluss!

-

"Irgendwann ist Schluss" steht seit dem 09. Februar 2015 in den Regalen. Um Euch den Weg ins Geschäft zu sparen, könnt Ihr aber auch einfach auf diesen Link klicken!

Info: 256 Seiten, btb Verlag, 1. Auflage

Besonderen Dank an Random House, den btb Verlag und das Bloggerportal!
Bis zum nächsten Mal,
Melli ♥

Kommentare